Gerichtsurteil

25 Jahre Haft für Attentäter von Salman Rushdie

19. Mai 2025
Redaktion Börsenblatt

Vor fast drei Jahren wurde Salman Rushdie bei einer Lesung mit mehreren Messerstichen schwer verletzt. Der Attentäter, Hadi Matar, wurde nun vom New Yorker Gericht zu 25 Jahren Haft verurteilt.

Salman Rushdie 

Hadi Matar, der Attentäter von Salman Rushdie, ist in den USA zu einer Haftstrafe von 25 Jahren verurteilt worden. Mehr als ein Dutzend Mal hatte Matar, der im Februar des versuchten Mordes schuldig gesprochen wurde, den Schriftsteller am 12. August 2022 bei einer Lesung mit einem Messer angegriffen. Dabei durchtrennte er Rushdies Sehnerv, was dazu führte, dass der Autor seitdem auf einem Auge blind ist.

Im Gerichtssaal erklärte Rushdie, dass er bei dem Angriff zunächst dachte, er werde geschlagen. Als er jedoch das Blut auf seiner Kleidung bemerkte, wurde ihm klar, dass es sich um einen Messerangriff handelte. Der 77-Jährige schilderte den dramatischen Vorfall als einen Moment, in dem er sich sicher war, dass er sterben würde. Matar hatte auf "nicht schuldig" plädiert, doch Videoaufnahmen und zahlreiche Augenzeugen bestätigten seine Täterschaft.

Die Staatsanwaltschaft führte aus, dass Matars Angriff durch den Aufruf des iranischen Revolutionsführers Ajatollah Khomeini zum Mord an Rushdie, nach dessen Veröffentlichung von "Die satanischen Verse" im Jahr 1989, motiviert war. Der 27-Jährige, der in New Jersey lebte, hatte zugegeben, von dieser Fatwa beeinflusst worden zu sein. Im Prozess verweigerte Matar jegliche Aussage und vermied es, Blickkontakt mit seinem Opfer aufzunehmen. Gegen das Urteil kann Matar Berufung einlegen.

Rushdie selbst hat den Vorfall auch in seinem 2024 veröffentlichten Buch "Knife: Gedanken nach einem Mordversuch" verarbeitet, in dem er die Auswirkungen des Angriffs auf sein Leben und seine Gesundheit beschrieb.