Stadt Land Buch 2025

Ein Festival für junge Leser:innen

24. April 2025
Jule Heer

Fast 100 Lesungen mit mehr als 40 Autor:innen bringt das neue Lese-Festival, organisiert vom Jungen Literaturhaus Frankfurt, dieses Jahr in die Region. Es findet vom 22. bis 27. Juni statt und spielt sich nicht nur im Literaturhaus selbst ab, sondern auch in Bibliotheken, Buchhandlungen, Schulen und an vielen weiteren Orten.

(v. l. n. r.): Ulrike Hattendorf, Julia Cloot, Benno Hennig von Lange, Lena Fahrländer, Hauke Hückstädt, Kristina Hasenpflug und Kirsten Siersleben beim Pressegespräch

(v. l. n. r.): Ulrike Hattendorf, Julia Cloot, Benno Hennig von Lange, Lena Fahrländer, Hauke Hückstädt, Kristina Hasenpflug und Kirsten Siersleben beim Pressegespräch

Fantasie anregen

"Vor allem während und nach Corona sind Kinder und Jugendliche schwerer zu erreichen, bei einem gleichzeitig erhöhten Bedarf an Angeboten zur Leseförderung. Die Lösung konnte also nicht sein, die Autor:innen nur ins Literaturhaus einzuladen", erzählt Benno Hennig von Lang, Festivalleiter des neuen Kinder- und Jugendbuchfestivals Stadt Land Buch, bei einem Pressegespräch im Literaturhaus. Daher sei die Idee entstanden, Frankfurt und die Rhein-Main-Region mit einzubinden. Ein buntes Programm mit interaktiven Lesungen, Workshops und Mitmachangeboten findet daher im vom 22. bis 27. Juni in Kindergärten, Schulen, Bibliothek, Literaturhäusern, Museen und an weiteren Schauplätzen statt. Es kommen Autor:innen wie Paul Maar, Kerstin Gier, Eva Rottmann und Francesca Cavallo. Ziel sei es, in einer digitalen Zeit, durch die das erschwert wird, mit Literatur die Fantasie anzuregen und zugleich den Blick auf gesellschaftliche Themen und unterschiedliche Lebensrealitäten zu erweitern.

Eröffnet wird das Festival am 22. Juni im Literaturhaus – es steht ab nachmittags allen Besucher:innen offen. Neben einer Lesung des Autors Saša Stanišić aus dem mit seinem Sohn entstandenen Kinderbuch "Hey, hey, hey Taxi!" gibt es einen Auftritt der Kinderbuchautorin und -illustratorin Sybille Hein mit Live-Musik und ein Angebot an Mitmach-Aktionen. Weitere Infos zu Stadt Land Buch finden Sie hier. Der Vorverkauf beginnt am 29. April.

Lesungen im Klassenzimmer

Ein wesentliches Ziel von Stadt Land Buch sei es, Schulen den Zugang zu Literaturveranstaltungen zu erleichtern. Daher bringt das Festival Autor:innen und Illustrator:innen mit rund 60 Lesungen direkt in die Klassenzimmer. Ergänzt wird das Angebot für Schulen durch das Podcast-Mobil der Bildungsinitiative Bücheralarm, ins Leben gerufen durch Lena Stenz. Hier können die Schüler:innen selbst zu Interviews mit Autor:innen führen und eine Podcast-Episode gestalten. Das Projekt wird von der PWC-Stiftung, der Stiftung Polytechnische Gesellschaft und der Taunussparkasse gefördert.

Unterstützung und weitere Planung

Gefördert wird das Festival von der Kulturfonds Frankfurt RheinMain, der Aventis Foundation, der Deutsche Bank Stiftung sowie der DZ Bank Stiftung. "Der künftige Wert von Literatur, von Lesen, von Büchern, von Bildung in unserer Alltagswelt wird abhängig sein von der Vermittlungskultur, die wir jetzt für unsere Kinder und Jugendlichen haben wollen. Deshalb ist diese Förderallianz mit dem Literaturhaus Frankfurt wegbereitend für ganz Rhein-Main", so Literaturhausleiter Hauke Hückstädt. Kirsten Siersleben, Geschäftsführerin der DZ Bank Stiftung, meint: "Wir unterstützen Stadt Land Buch, weil Lesen junge Menschen bestmöglich fördert. Sprache, Fantasie, Kreativität, Bildung – Lesen macht schlau und glücklich!"

Das Festival soll mindestens auf die nächsten drei Jahre ausgelegt sein, kündigen die Verantwortlichen beim Pressegespräch an. Schon jetzt sei zu beobachten, dass es von Seiten der Kindergärten und Schulen ein großes Interesse an dem Angebot gebe. Auch die Begeisterung aller Anwesenden aus dem Literaturhaus sowie auf Seite der Förderer:innen war spürbar. Oft sei bei der Planung die Frage gestellt worden: "Warum gab es das bisher noch nicht?"